Dokumentation Kernbanksystem Software
Die Experten von Sysparency arbeitet mit dem internationalen Automobilkonzern seit einigen Jahren an der Umsetzung von Digitalisierungsthemen.
Die Herausforderung des Finanzinstituts war die Optimierung der Geschäftsprozesse, die Ablöse der historisch gewachsenen Bestandslösungen und die Erfüllung von aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Ausgangssituation des Projektes war das Scheitern des großen Ablöseprojekts der zentralen Kernfinanzanwendung. Dieser unrühmliche Projektabbruch belastete das Budget der Bank über Gebühr und ein neuerliches Scheitern musste unter allen Umständen vermieden werden.
Zusätzlich mussten nun die regulatorischen Mindestansprüche an eine Dokumentation der Kernfinanzanwendung erfüllt werden.
Die Tätigkeiten im Projekt erstreckten sich von der Codeanalyse, -auswertung und -dokumentation (Reverse Engineering) über die Durchführung von Fachbereichs- und IT-Workshops, Abstimmungs-, Entscheidungs- und Ergebnismeetings, bis hin zur Einarbeitung aller technischen und fachlichen Inputs in die Ergebnistypen.
Das Ergebnis
Die Geschäftsführung beauftragte Sysparenny mit der Erstellung einer automatisierten Software-dokumentation der Kernfinanzanwendung. Statt der intern veranschlagten tausenden Personentage Dokumentationsaufwand konnte Sysparency die Dokumentation innerhalb eines Bruchteils des Aufwands und der Zeit liefern.
Die Sysparency Dokumentation wurde vom Ablöseprojekt als Grundlage für die Vollständigkeit der neuen Spezifikation genommen. Somit konnte das Risiko eines erneuten Scheiterns auf Grund der Komplexität des Bestandssystems ausgeschlossen werden.
Die Dokumentation wurde um die festgelegten Transaktionen und den Batch für alle Ergebnistypen erweitert. Die Abnahme des Gesamtergebnisses war aufgrund der inhaltlichen, strukturellen und regulatorischen Validierung durch das Management, den Fachbereit, der IT und der Compliance-Abteilung erfolgreich. Dieses Projekt-Ergebnis stellt die Basis für die Gesamtdokumentation des Systems dar.
Spezifische Ergebnisse
- Besonderer Mehrwert der aktuellen fachlichen Dokumentation ist die klare und strukturierte Führung durch den Geschäftsprozess für den Anwender
- Die technische Dokumentation hat für den Entwickler nun einen übersichtlichen Aufbau, was zu einer erleichterten Navigation innerhalb der einzelnen Themen, bei Zuhilfenahme des Dokumentes oder einer Schulung führt
- Die Schnittstellendokumentation zeigt nun eine Übersicht aller Kommunikationskanäle vom und zum Leasing-System sowie Verzweigungen der einzelnen Kommunikationsobjekte auf
- Erfüllung der Compliance-Richtlinien
Reverse Engineering
Für den Reverse Engineering Prozess werden von Sysparency qualifizierte Werkzeuge eingesetzt. Die entsprechenden Reverse Engineering Werkzeuge werden für jedes Projekt individuell angepasst und ggf. erweitert. Ziel der Werkzeugunterstützung ist eine modellhafte Abbildung der Software zu erzeugen und daraus die unterschiedlichen Teile der Dokumentation zu generieren. Zum Reverse Engineering gehören folgende Aufgabengebiete:
- Inventur
- Vermessung
- Nachdokumentation
- Repository
- Dokumentations-Generierung
- (manuelle) Ergänzung von Dokumenten
Inventur
Zu dieser Teilaufgabe zählt bspw. die Erhebung von vorhandener Dokumentation, die Einarbeitung ins System oder eine Systemarchäologie. Sinnvoll ist, vor diesen Prozess eine Business Analyse durchzuführen und über Vorgehen und Scope zu entscheiden.
Vermessung
Der gesamte Code des Systems wurde auf Basis verschiedenster Parameter vermessen.
Nachdokumentation
Die Ergebnistypen der Dokumentation untergliedern sich wie folgt:
- Fachliche Dokumentation
- Technische Dokumentation
- Schnittstellendokumentation
Fachliche Dokumentation
Die fachliche Dokumentation basiert auf einer Anforderungsanalyse nach IREB© Standard. Als Basis dienten die jeweiligen Schulungsunterlagen, Fachkonzepte und Arbeitsanweisungen für die Aufbereitung der Workshops, sowie die Ergebnisse der Workshop-Sitzungen.
Technische Dokumentation
Die technische Dokumentation besteht aus einer automatisierten Entwicklerdokumentation und einer semi-automatisierten Funktionaldokumentation.
Die automatisierte Entwicklerdokumentation analysiert Datenbankschemata, identifiziert Business Rules und erzeugt aggregierte logische Inhalte.
Die semi-automatisierte Funktionaldokumentation identifizierte mathematische Berechnungen und Formeln im Code, vollzieht ein Variablen-Mapping und extrahiert Datenflüsse und Geschäftsregeln.
Schnittstellendokumentation
Die Schnittstellendokumentation beinhaltet softwaregestützt erstellte Call-Trees, welche ausgehend von jeder Transaktion alle Hauptprogramme mit dessen aufgerufenen Unterprogrammen auflistet. Außerdem identifiziert diese Dokumentation interne und externe Schnittstellen und ordnet Transaktionen die Programme zu den aufgerufenen Datenbanken und dessen Segmenten zu. Die Schnittstellen werden anhand verschiedener Datenübertragungsstandards kategorisiert.
Repository
Die Analyseergebnisse wurden in einem wiederverwendbaren Repository gespeichert.
Generierung der Dokumente
Die Ergebnis-Dokumente des Projekts wurden sowohl automatisiert als auch manuell generiert. Die fachliche Dokumentation wurde bspw. manuell erstellt. Die technische Dokumentation wurde zum größten Teil automatisiert erstellt mit Ausnahme von Ergänzungen..
Ergänzung Dokumente
Zu dieser Teilaufgabe zählen Aufgaben wie die Ergänzung durch manuelle Qualitätskontrollen oder allgemein das Ergänzen von Informationen in allen Ergebnistypen.
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